GROWING IMMERSION
Von Blumen, Bäumen und Begeisterung
… und schon wieder sind drei neue Gästebewertungen auf Bee-Vago (der führenden Reise-Review-Plattform für Bienen, Hummeln und Bestäubungshelfer aller Art) eingegangen. Blättern wir doch einmal gemeinsam durch:
Dieser Duft, die Farben, diese Fülle – mein persönliches Schlaraffenland! Ich würde glatt meinen Job dafür aufgeben, im Phantasialand von Blüte zu Blüte zu fliegen und mich dabei selig und satt zu schlürfen. Moment mal – das ist ja mein Job! :-D
Warum ich für’s Phantasialand schwärme? Na, weil ich exotische Geschmäcker liebe. Im Bienenstock ist das Hallo groß, wenn ich wieder mal von meinen gastronomischen Entdeckungen aus der „großen weiten Welt“ berichte: Tropische Canna-Blüte, chinesischer Rhododendron, mexikanische Opuntie… damit mache ich bei meinen Kumpels aus den Nachbarwaben richtig Eindruck! Volle Empfehlung, gerne wieder.
Es ist nicht einfach, mein Leckermäulchen zufrieden zu stellen. An der Herausforderung ist schon mancher botanischer Garten gescheitert. Nicht so die erstaunliche Phantasialand-Flora. Das ist nicht nur Vielfalt, das ist Mehrfalt! Kein Wunder, dass in Insektenkreisen ein regelrechter Buzz um diesen Ort entstanden ist. (Ein Stern Abzug, Stichwort „Fröhliche Bienchenjagd“.)
Tja, und was die summenden Sechsfüßer in ihrem Blumenrausch womöglich gar nicht ahnen: Die phantastische Pflanzenpracht dient nicht allein dem süßen Insektenglück. Sie wächst höheren Zielen entgegen…
Denn jenen Gästen, die das Phantasialand mit vier Beinen und zwei Flügelpaaren weniger besuchen, bedeuten die Blumen und Bäume, Gräser und Gewächse etwas ganz anderes. Für diese durch und durch menschlichen Gäste sind sie Botschafter blühender Immersion. Sie verwandeln die präzise durchdesignten Themenwelten in Oasen der Lebendigkeit. Verleihen ihnen eine Echtheit, die man riechen und anfassen kann. Und selbstverständlich sind sie dabei eine wahre Augenweide.
Also unternehmen wir doch einmal einen botanischen Streifzug durch das
Phantasialand – auf der Suche nach erstaunlichen Plant Facts und stetig
wachsender Immersion…
Deep in Africa ist eine Welt voller Leben. Nicht allein im geschäftigen Village, wo zwischen Hair Salon und TeleCenter der neueste Street Talk ausgetauscht wird – sondern ebenso wenige Meter weiter im tiefsten Urwald. Wahre Exoten recken sich links und rechts vom Deep in Africa – Adventure Trail der Sonne entgegen.
Westafrikanischer Efeu klettert an schwindelerregenden Felswänden empor, durchsetzt von den herzförmigen Blättern der „Liebesranke“ Clerodendrum thomsoniae. Filigrane Farne wehen im sanften Wind und flüstern ein Lied der Wildnis. In gelben Farbtupfern lugt die „Schwarzäugige Susanne“, wie wir sie hierzulande nennen, hervor. Der Botaniker, der sie einst in Kenia entdeckte, nannte sie hingegen Thunbergia alata.
Aus dem Norden Afrikas wiederum stammt die Korkeiche, die mitten im Village im Sonnenlicht badet. Der Name verrät es schon: Aus ihrer dicken Rinde werden Korkprodukte aller Art gewonnen, vom Flaschenverschluss bis zum Bodenbelag. Im Phantasialand hat sie eine andere Mission: Zusammen mit ihren exotischen Mitstreitern macht sie die Plant-Made African Experience perfekt.
Schwarzer Schlangenbart – ein Name, der dunkle Assoziationen weckt von alten Legenden und mächtigen Lindwürmern. Und somit der Name punktgenau auf das Dorf Klugheim passt – wo wachsame Drachen die Dächer zieren und schwarzgraue Schienen die Sichtachsen kreuzen. Äußerst treffend also, dass der Schwarze Schlangenbart als die richtungsweisende Pflanze für diese mystische Welt auserkoren wurde.
Wie schwarzes Gras mutet die Staude an, die sich in Ostasien über Jahrzehnte an ein raues Mittelgebirgsklima angepasst hat. Selbstbewusst erobert es die unwegsamen Täler und Schluchten von Klugheim. Ein dunkler Teppich, von dem sich die roten Blätter von Blutbuche, Lambertnuss und Fächerahorn dramatisch absetzen.
Mehr als 20.000 Exemplare des Schlangenbarts wurden hier gesetzt – tatsächlich hat das Phantasialand zeitweise den gesamten europäischen Markt an Schwarzen Schlangenbart leergekauft – um das Wesen von Klugheim in den Boden zu pflanzen.
Der Mann, der das Gras wachsen hört und mit grünem Daumen geboren wurde: Michael Jost ist Gartendesigner aus Leidenschaft im Phantasialand. Mit hingebungsvoller Intuition und beispielloser Expertise wählt er die Pflanzen aus, die dem immersiven Feeling der Themenwelten die Baumkrone aufsetzen.
Farben, Farben und Farben über Farben – die Blütenpracht in Mexico strahlt mit den satt-bunten Flaggen, Piñatas und Keramikkunstwerken auf dem lebhaften Mercado um die Wette. Das Rennen macht aber mit Sicherheit die Farbe Grün. Aus den scheinbar unwirtlichsten Felsspalten und hinter tosenden Wasserfällen blüht es hervor – in Form von rund 30.000 Gewächsen, die auch im echten Mexiko zuhause sind: Saftige Agaven (die längst nicht nur für Agaven-Dicksaft gut sind, sondern auch in der Tequila-Herstellung eine entscheidende Rolle spielen) und charakterstarke Kakteen (nur gucken, nicht anfassen!) ranken sich um strömende Wasserwege.
In diesem grünen Paradies ist die Opuntie besonders hervorzuheben. Sie ist, wenn man so will, die mexikanischste Pflanze überhaupt. Denn die Legende besagt, dass Azteken vor hunderten von Jahren beobachteten, wie ein Adler eine Schlange verschlang – auf einer Opuntie sitzend. An diesem Ort haben sie Mexiko gegründet. Wer ganz genau hinschaut, findet diesen Mythos auf der Landesflagge Mexikos wieder: Der Adler, die Schlange uuund… die Opuntie.
So erzählt jedes Gewächs seine Geschichte – und wer diesen Geschichten mit ganzem Herzen lauscht, taucht ein in ihre phantastische Welt.